Glaubenssätze erkennen und verändern!
Was sind eigentlich Glaubenssätze?
Glaubenssätze bestimmen unser Leben.
Es sind Glaubensprinzipien, die wie Befehle wirken und die wir nicht infrage stellen.
Es sind bewusste und unbewusste Gedankenmuster, die unser Leben maßgeblich steuern. Sie legen fest, was möglich und was unmöglich ist, was wir erreichen oder eben nicht.
Es sind Überzeugungen, die Rahmen, Fesseln und Sicherheit zugleich sind. Sie beinhalten Annahmen und Einstellungen zu uns selbst und unserer Umwelt, die wir für wahr halten. Sie sind die Basis unserer Wahrheit und zeigen sich auch in Erwartungen. Durch sie drücken sich unsere Werte und Meinungen aus. Diese Überzeugungen lenken unsere Aufmerksamkeit. Sie bestimmen, wie wir etwas interpretieren und wie wir mit Situationen umgehen.
Nichts hat so tiefgehende Auswirkung auf unser Tun, unsere Entscheidungen, unsere Beziehungen, unseren Beruf, unsere Zufriedenheit und unsere Gesundheit.
Gedanken bestimmen unsere Gefühle, Gefühle bestimmen das Handeln. Handeln bestimmt Erfolg oder Misserfolg.
Glaubenssätze können motivieren oder ausbremsen.
Sie sind durch Prägung und jahrelange Wiederholungen tief in uns verwurzelt. Wir nutzen diese inneren Überzeugungen automatisch (unbewusst), um Situationen zu deuten und zu beurteilen. Sie sind Hintergrund und Ursache von allen Entscheidungen. Solange wir unsere Glaubenssätze und Überzeugungen nicht kennen, stecken wir in immer gleichen Mustern fest.
Arbeit an Glaubenssätzen öffnet neue Horizonte.
Seine Überzeugungen zu kennen und zu erkennen, ist ein Weg zu mehr persönlicher Freiheit.
Wie entstehen Glaubenssätze?
Glaubenssätze entstehen aus Erfahrungen.
Sie sind die Kernbotschaften dessen, was wir erlebt und verinnerlicht haben. Erlebnisse und Erfahrungen werden verallgemeinert und als Kernbotschaft abgespeichert. Diese bilden die Grundlage unseres Denkens.
Positive und negative Erfahrungen/ Erlebnisse in der Kindheit werde generalisiert und als Wahrheit verinnerlicht.
Beispiel:
Mangel an Zuwendung: „Ich bin nicht liebenswert.“ Oder „Sei nicht.“
Liebevolle Beziehung: „Ich bin wertvoll.“ „Ich bin OK.“
Glaubenssätze entstehen auch aus übernommenen Überzeugungen.
Traditionen, Denkweisen und Ansichten übernehmen wir von unseren Eltern und Bezugspersonen.
Beispiel: „Man hat zu…“
Ebenso leiten wir von wirkungsvollen Sätzen und Aussagen von Autoritäten (z.B. Lehrern) Glaubenssätze ab. Sie beeinflussen unsere Denkweise und können zu Überzeugungen werden.
Beispiel:
Negativ: „Du bist echt zu blöd.“
Positiv: Du bist künstlerisch begabt.“
Eigene Glaubenssätze bilden sich außerdem durch die eigene Interpretation von Umständen und Ereignissen, Träumen und Vorstellungen.
Beispiel: „Das ist mir einmal passiert, das wird jetzt immer wieder so sein.“
Glaubenssätze funktionieren nach dem Gesetz der Anziehung.
Das, was wir denken, ziehen wir unbewusst/ bewusst an:
„Egal, ob du denkst, du schaffst es oder du schaffst es nicht, du wirst recht behalten.“
(Henry Ford)
Glaubenssätze und Überzeugungen sind tief in unserem Unterbewusstsein verankert.
Diese Überzeugungen „füttern“ den inneren Dialog, den wir täglich mit uns führen und sind ursächlich für unser Verhalten und unsere Handlungen. Damit haben sie weitreichende Auswirkungen auf unser Leben.
Haben wir durch abwertendes Verhalten in der Kindheit den Glaubenssatz gebildet: „Ich bin nicht gut genug“; hat das weitgehende Auswirkungen. Es entstehen Unsicherheit und Selbstzweifel, die Zufriedenheit und Erfolg durch ein negatives Selbstbild erschweren. Schlechte Erfahrungen werden so mit dem Fazit verallgemeinert, dass man selbst das Problem sein muss.
Merkmale von Glaubenssätzen:
Glaubenssätze sind unsere Wahrheit.
Sie haben stabilisierende Aufgaben und sind der Blickwinkel, aus dem jeder Lebensbereich betrachtet wird. Gleichzeitig sind sie Wahrnehmungsfilter, weil wir vermehrt das wahrnehmen, was wir glauben. Glaubenssätze setzen starke Emotionen frei. Durch Zustimmung oder Ablehnung werden sie verstärkt.
Es sind neuronale Strukturen im Gehirn, die auf bestimmte Reize reagieren und immer wieder in gleichen Bahnen ablaufen.
Daraus ergeben sich immer gleiche Gedanken, Gefühle und Handlungsweisen. Einige Glaubenssätze erlauben Ausnahmen und sind nicht unbedingt logisch. Durch Hinterfragen und Anzweifeln kann man sie verändern.
Glaubenssätze brauchen wir zur Orientierung im Leben. Sie helfen uns, Informationen zu filtern. Damit richten sie unsere Wahrnehmung aus. Glaubenssätze können selbsterfüllende Prophezeiung sein, denn sie möchten bestätigt werden.
Die innere Überzeugung, dass etwas nicht gelingt, führt dazu, dass wir unbewusst selbst dazu beitragen, dass es so sein wird.
Beispiele für Glaubenssätze:
Positive Glaubenssätze:
- „Ich bin gut – genauso, wie ich bin.“
- „Ich stehe zu meiner Meinung.“
- „Ich empfinde Dankbarkeit für mein Leben.“
- „Ich bin es wert, liebevoll und respektvoll behandelt zu werden.“
- „Ich trage selbst die Verantwortung für mein Leben.“
- „Ich bin liebenswert.“
- „Ich kann mich jederzeit auf Freunde und Familie verlassen.“
- „Ich bin einzigartig.“
- „Ich kann Grenzen überschreiten.“
- „Meine Möglichkeiten bestimme ich selbst.“
- „Ich kann alles erreichen.“
- „Wenn ich es mir vornehme, werde ich es schaffen.“
Negative Glaubenssätze:
- „Ich bin ein schlechter Mensch.“
- „Andere Menschen sind wichtiger als ich selbst.“
- „Ich bin in allem ein Verlierer.“
- „Es ist meine Schuld, dass ich schlecht behandelt werde.“
- „Ich kann niemandem vertrauen.“
- „Andere Menschen wollen mir nur schaden.“
- „Niemand kann mich lieben.“
- „In meinem Alter ist Gesundheit nicht möglich.“
- „Meine Finanzen bestimmen meinen Wert.“
- „Nur Geld macht mich glücklich.“
- „Ich kann es niemals schaffen.“
- „Es ist komplett unmöglich.“
- „Ich bin zu jung/alt/dumm…“
- „Im Vergleich zu anderen habe ich keine Chance.“
Fühlst du dich von dem einen oder anderen Satz berührt?
Tief sitzende Glaubenssätze könne wie „Bannbotschaften“ wirken, die uns ein Leben lang gefangen halten. Sie entwickeln sich durch negative Aussagen von Eltern (Bezugspersonen), die sich in der Kindheit „einbrennen“ und später das Selbstbild bestimmen. Wenn du selber Kinder hast, möchte ich dir dazu hier ein Hörbuch empfehlen.
Beispiele:
- Sei nicht!
- Nimm dich nicht wichtig!
- Schaffe es nicht!
- Tue es nicht!
- Komm mir nicht zu nahe!
- Fühle dich nicht zugehörig!
Glaubenssätze können auch zu inneren Antreibern werden. Damit werden sie zu unbewussten Stressoren. Es sind eigene überzogene Ansprüche, welchen wir nie gerecht werden können.
Beispiel:
- Sei perfekt! –mach keine Fehler – sonst bist du nicht in Ordnung.
- Mach‘ allen recht!
- Sei stark!
- Halte deine Gefühle zurück – sei nicht auf andere angewiesen
- Beeil dich!
- Streng dich an!
Um mit den eigenen Antreibern umgehen zu können, braucht es einen inneren „Erlauber“. Er sagt uns z.B.: „Ich bin auch OK, wenn ich nicht alles perfekt mache.“
Wie erkennt man Glaubenssätze?
Glaubenssätze sind Verhaltensmuster.
Sie zeigen sich, wenn wir auf Unerwartetes reagieren müssen. In unbekannten oder stressigen Situationen greifen wir automatisch auf diese Muster zu. Selbstreflexion ist der erst Schritt, ihnen auf die Spur zu kommen. Das eigene Denken, Fühlen und Handel zu beobachten, hilft dabei.
1. Denken:
„Denkschubladen“ wahrnehmen.
Folgende Fragen helfen dabei:
Wovon bist du fest überzeugt?
Welche Annahmen sind unumstößlich?
Was sind deine immer wiederkehrenden Gedanken?
Formulierungen mit „immer“, „alle“, „muss“, „wenn…dann“, „weil…“, „das Leben ist…“, „Ich bin…“,
Was für Werte/ Sätze hast du von deinen Eltern übernommen?
„Meine Mutter/ Vater sagte immer….“, „bei uns zu Hause musste man…“
2. Fühlen:
Wie fühlt es sich an, wenn jemand andere Meinung ist? Kannst du zustimmen oder melden sich andere Überzeugungen?
Gibt es Situationen, wo sich immer wieder die gleichen Emotionen und Gefühle melden? Sie liefern dir Hinweise auf tief sitzende Glaubenssätze. Welche Erfahrungen haben dich besonders geprägt? Was hat beschäftigt dich immer wieder? Gab es Schlüsselerlebnisse?
3. Handeln
Arbeite eine Liste mit Glaubenssätzen durch. Wo erkennst du dich wieder?
Welche Verhaltensmuster gehören zu diesem Glaubenssatz?
Woran hindert dich dieser Glaubenssatz?
Wohin führt er dich?
Wozu hat er gedient, wofür war er gut?
Auch mit einem kinesiologischen Selbsttest kannst du deinen Überzeugungen auf die Spur kommen.
Glaubenssätze sind gefühlte Wahrheit.
Die wichtigste Frage die dich auf ihre Spur bringt ist:
Stimmt das wirklich? ... oder könnte es nicht doch ganz anders sein?
Wenn du bemerkst, dass eine jahrelang gepflegte Wahrheit doch keine Wahrheit ist, verunsichert das. Sei darauf vorbereitet und lass dir Zeit und Raum, um die entstandene Lücke in deiner Wahrheit mit neuen Erkenntnissen zu füllen.
Veränderung von Glaubenssätzen:
Viele Glaubenssätze kann man umprogrammieren. Dazu braucht es Erkenntnis, einen klaren Zielsatz, Motivation und Durchhaltevermögen.
Zielsatz:
Positive Affirmation finden! Verändere deinen Glaubenssatz in eine positive Affirmation.
Hoffnungslos wird zu hoffnungsvoll, hilflos wird zu handlungsfähig, wertlos wird zu wertvoll, sinnlos wird zu sinnhaft, usw..
Aber nur neue, positive Affirmationen finden wird nicht ausreichen. Nur wenn du das Neue fühlst und durch Wiederholungen verinnerlichst, wird sich etwas verändern. Das Verhaltensmuster was zu dem Glaubenssatz gehört muß "umprogramiert "werden.
Dazu kannst du meinen Blog-Beitrag über Affirmationen lesen! Klick hier!
Motivation:
Entscheide dich bewusst für deine Veränderung!
Erkenne dazugehörige Verhaltensmuster!
Finde ein positives Ausgleichsverhalten!
Durchhaltevermögen
Nutze positive Verstärkung, in dem du dich belohnst!
Belohne dich schon für kleine Schritte! Veränderungen brauchen Zeit.
Man geht heute davon aus, dass mindestens 14 Tage nötig sind, um Verhalten umzulernen.
Mit der Belohnung kleiner Zwischenschritte kannst du dich weiter motivieren, um mit vielen Wiederholungen von positiven Erfahrungen, neue Freiheit und Kraft zu erlangen.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
Ich wünsche dir viel Erfolg auf dem Weg in deine persönliche, neue Freiheit!
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